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Hab_Dank_fuer_deine_Zeit.txt
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2000-03-17
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2KB
|
58 lines
Hab Dank fⁿr Deine Zeit
Reinhard Mey
A E A
Ich der den Hut vor keinem zieht,
D E D A
vor keinem Herren niederkniet
D E
und dessen Nacken nicht lernt sich zu neigen.
Ich komm, weil ich dir sagen will,
Dein Beispiel macht mich klein und still
und bringt mein freches LΣstern mal zum Schweigen.
Die Kinder hΣngen an Dir dran,
keins das allein auskommen kann,
ich seh Dich aus der kleinen Herde ragen.
Mi▀liebige Blicke manchmal
sie sind nicht so genannt normal
la▀ mich fⁿr die sprachlosen Mⁿnder sagen . . .
A E A
Hab Dank fⁿr deine Zeit.
D A D E
Hab Dank fⁿr deine Freundlichkeit,
D E
fⁿr die Arbeit deiner HΣnde,
A D
fⁿr den Mut der WiederstΣnde
A E
ⁿberwindet, und alle Engstirnigkeit.
A
Hab Dank fⁿr deine Zeit.
Du, die im Altenheim wie's hei▀t
geduldig zuzuh÷ren weist,
wo wir die alten Leute nur verwalten.
Denen, die dort vergessen sind,
bist du Verwanter, Freund und Kind,
der einzige Besuch, den sie erhalten.
Du in dem gro▀en Krankenhaus
machst deinen Dienst tagein, tagaus
und du besitzt die Kraft Leiden zu mindern.
Kein Ruhm, kein Orden der dir fehlt,
die Aufgabe, die dich beseehlt,
ist Trost zu geben und Schmerzen zu lindern . . .
Zu seh'n, da▀ es Leute wie dich
unter uns gibt, das tr÷stet mich
und die Gewi▀heit dessen ist mit teuer.
Ein Funke deiner Menschlichkeit
wΣrmt mich in unsrer rauen Zeit
und leuchtet wie ein gro▀en Freudenfeuer . . .